Das
Fernziel Klimaneutralität 2040 für Bayern diskutierten 1. Bürgermeister
Sebastian Dippold, Energie-Referent Karl Meier, Siedlerbundvorsitzender Artur
Weber und der Sprecher der Interessenten für Fernwärme von der Wohnsiedlung
Gramau Herr Gerhard Alwang mit den Fernwärmespezialisten des Straubinger
Forschungsinstituts C.A.R.M.E.N (Centrales Agrar-Rohstoff Marketing und
Energie- Netzwerk e.V.) Christian Letalik und Matthias Wanderwitz. Die
Fachleute für ländliche Energie-Rohstoffe sahen ein hohes Potential für den
Aus- und Aufbau von Fernwärmeanlagen in Neustadt. Beide Herren betonten, dass die regionalen
Wertschöpfungschancen für Neustadt und Umgebung sehr groß sein werden und in
Machbarkeitsstudien genau errechnet werden sollten.
Zu diesem Thema sagte Herr Letalik auch, dass
viele größere Städte des Westens und Nordens bei Wärme auf andere Energieträger
als nachwachsende Rohstoffe setzen müssten, dass aber für die Wärmewende in
vielen kleinen bayerischen Städten, wie z.B. in Neustadt an der Waldnaab, genügend
Brennstoff aus heimischen Schad- und Abfallholz vorhanden sei. In Zukunft gelte
es diese nachwachsenden Rohstoffe in Fernwärmeanlagen intelligent zu nutzen, um
die Abhängigkeit von Kohle, Öl und Gas schnell zu verringern. Bürgermeister Dippold berichtete vom Wunsch
des BAYWA Heizwerkes am Gymnasium weitere Großverbraucher in der Stadtmitte
anschließen zu dürfen. Hierzu sagten die
Fachleute aus Straubing, dass dies der richtige Energiepfad für Neustadt sei und
mit dem Anschluss weiterer Wärmeabnehmer die Fix-Kosten der Wärmeanlagen für
alle Abnehmer reduziert werden könnten.
Bei
einer gemeinsamen Rundfahrt durch die Wohnsiedlung Gramau machten sich die
Besucher selbst ein Bild von den örtlichen Gegebenheiten im Westen. Ein
Fußmarsch über das Schulgelände zum Heizwerk am Felixberg und zurück durch den
Felixwald entlang der geplanten Fernwärmetrasse rundete den Informations- und
Beratungsbesuch der Fernwärmespezialisten in Neustadt ab.
(Von
links) Christian Letalik, Bürgermeister Sebastian Dippold und Matthias
Wanderwitz begutachten die Fernwärmetrasse vom Heizwerk am Felix zur Stadtmitte