Vom 16. bis 27. Januar 2023
findet im Foyer des Neustädter Rathauses die KARABU-Fotoausstellung statt, ein
gemeinsames Projekt mit Naturfreunde Weiden e.V. und der Gruppe
„Autobiografisches Schreiben" des Maria-Seltmann-Hauses Weiden, das emotionale
Momente aus dem Leben von Menschen mit Migrationshintergrund abbildet, die
Hintergründe der Auswanderung beleuchtet und Integration in Bildern zeigt.
„Mit unserem Projekt wollen
wir der Diskriminierung und dem Rassismus entgegentreten, sensibilisieren und
Berührungsängste nehmen im Umgang mit Menschen anderer Herkunft", so Paul
Zitzmann, Projektkoordinator der KARABU-Fotoausstellung.
Die KARABU-Fotoausstellung zeigt
einprägsame und emotionale Momente aus dem Zusammenleben zwischen
ortsansässigen und zugewanderten Menschen, die mit Fotos der Fotogruppe und
Texten in Form von autobiografischen Briefen dokumentiert werden.
„Eine zugewanderte Frau möchte
in ein Zugabteil, in dem bereits ein Mann und eine Dame sitzen", beschrieb
Zitzmann eine Szene der Ausstellung, „der Mann hält ihr jedoch die Türe zu. Die
andere Dame bekommt die Situation mit und berichtet davon in einem Brief".
„Rassismus und Antisemitismus
ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung", betonte Neustadts
Bürgermeister Sebastian Dippold, „es braucht hier immer wieder
Sensibilisierung".
Die Fotoausstellung zeige auch
Aktivitäten und Ausflüge von KARABU, so Zitzmann, „wir knüpfen immer wieder
soziale Kontakte durch gemeinsame Aktivitäten, beispielsweise wandern oder grillen
wir gemeinsam, auch die Burg Leuchtenberg oder die Synagoge in Floß haben wir
schon besucht".
Seit 2020 gibt es die KARABU-Fotogruppe,
die aus zwölf Jugendlichen und Erwachsenen unter andrem aus Weiden, dem
Landkreis Neustadt/WN, Syrien, Usbekistan oder der Ukraine besteht.
Geplant sei, „die
Fotoausstellung weiterzuentwickeln und noch mehr Facetten aufzuzeigen aus dem
Leben der zugewanderten Menschen", so Zitzmann über die Pläne von KARABU.
KARABU steht für „Kein
Antisemitismus und Rassismus bei uns", ist ein Projekt, das von „Arbeit und
Leben in Bayern" getragen und vom Bundesministerium des Inneren und für Heimat
gefördert wird. Auch die Stadt Weiden sowie der Landkreis Neustadt/WN unterstützen
das Projekt finanziell.
Wer Interesse an der Fotografie hat, kann sich gerne bei KARABU melden und Teil der Fotogruppe werden.
Fotos
und Texte der KARABU-Gruppe im Neustädter Rathaus, v.l.n.r. Paul Zitzmann (Projektkoordinator),
Bürgermeister Sebastian Dippold, Sebastian Flaschel (Naturfreunde Weiden e.V.)