Der 1. CSD (Christopher
Street Day) Nordoberpfalz unter dem Motto „Sichtbarkeit schafft Sicherheit"
findet heuer am 4. Juni ab 15 Uhr am Stadtplatz in Neustadt an der Waldnaab
statt.
„Die
Zusammenarbeit mit der Stadt Neustadt und dem Landratsamt läuft super", freut
sich Tom Radlbeck aus Etzenricht, 2. Vorsitzender von „equality Oberpfalz", „als
ich den Bürgermeister per Whatsapp gefragt habe, was er von einem CSD in seiner
Stadt hält, kam gleich ein Regenbogensmiley zurück".
v.l.n.r.: Alexander Irmisch, 1. Vorsitzender equality
Oberpfalz e.V., Tom Radlbeck, 2. Vorsitzender equality Oberpfalz e.V.,
Neustadts Bürgermeister Sebastian Dippold
Insgesamt 250 Euro hat
die Stadt Neustadt an den Verein gespendet. „Das Geld fließt direkt in den
CSD", sagt Tom Radlbeck, „der verschluckt einiges an Geld, weitere Spenden sind
also jederzeit willkommen".
„Mich als
Bürgermeister freut es besonders, dass der 1. CSD Nordoberpfalz in Neustadt
stattfindet", sagt Neustadts Bürgermeister Sebastian Dippold, „Neustadt ist
bunt".
Am Samstag,
den 4. Juni 2022 startet der 1. CSD Nordoberpfalz um 15 Uhr mit einem Demozug
vom Stadtplatz aus bis zur Grader-Kreuzung und wieder zurück. Danach gibt es
ein Bühnenprogramm mit Musik unter anderem vom Main Act Keye Katcher. Die
Podiumsdiskussion wird zum Thema „Hier auf dem Land" geführt. Aufgrund des CSD wird
am 4. Juni die B15 zwischen dem Stadtplatz Neustadt und der OMV-Tankstelle
Neustadt zwischen ca. 15 und 16 Uhr kurzzeitig gesperrt sein.
„Wir wollen
aufklären über das Thema allgemein, wollen Unterstützung leisten für Menschen,
die sich outen wollen und wollen der Stigmatisierung von HIV-Positiven
entgegenwirken", beschreibt Tom Radlbeck seinen Verein equality (zu deutsch:
Gleichberechtigung) Oberpfalz. Mittlerweile zählt der Verein über 50
Mitglieder aus der nördlichen Oberpfalz.
„Es ist noch
viel Arbeit", sagt Tom Radlbeck und bezieht sich hierbei auf die Aufklärung in
Sachen Lesben, Schwulen, Bi-, Trans-, Inter- und Asexuellen sowie queeren
Personen (kurz LSBTIQ*) in ländlichen Regionen. Nach wie vor würden diese
Personengruppen diskriminiert.
„Es gibt
Menschen, die sind 50 Jahre und älter, leben hier bei uns auf einem Dorf, haben
Familie und trauen sich einfach nicht, sich zu outen, weil sie die Ächtung der
Gesellschaft fürchten", erzählt Tom Radlbeck.
„Das muss
sich ändern, am besten schnell", merkt Bürgermeister Dippold an, „und genau
deswegen braucht es in unserer Region mehr Veranstaltungen wie den CSD und mehr
Menschen wie Tom Radlbeck und seine Kollegen von equality Oberpfalz". In Zukunft
soll es den CSD Nordoberpfalz nun regemäßig geben.